ALMA MATER SKIZZE

Ölsticks auf Dunder Mifflin Papier, 40x20cm, 2021
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Skizze zum Gemälde ALMA MATER.

Jimmy Zurek hat Edvard Munchs Gemälde “Alma Mater“ (Version von 1913) gesampelt, um genau zu sein die Landschaft aus dem Bild. Allerdings hat er alle Bäume auf Munchs grasbewachsenen Hügel gefällt. Es geht in seiner Interpretation um die Zerstörung der Natur, im Speziellen um die Abholzung von Wäldern, deshalb sind in diesem Bild nur noch Baumstümpfe zu sehen. Rodungen passieren nicht nur im Einzugsgebiet des Amazonas, sondern auch großflächig in Europa. Was in Folge zu Knappheit von Nahrungsmitteln führt. “Alma Mater“ (lat. die nährende Mutter) ist eine geläufige Bezeichnung für die Universität, im Sinne von “mit Wissen nährende Mutter“.

Edvard Munch hat das monumentale Gemälde in einer anderen Version für die Universität in Oslo gemalt. Zurek meint mit seiner “Alma Mater“ die Mutter Erde, die uns ernährt. Über 2/3 des Bildes liegt ein riesiger, gefällter Baum, hinter ihm sieht man auf dem Hügel die Peanuts, sie stehen für eine Kindheit in einer heilen Welt. „Wir und die Generation unserer Eltern haben ein goldenes Zeitfenster erwischt. Wir haben keine Kriege und auch keine Umweltbelastung in Europa erlebt. Schulbücher waren gratis, Studiengebühren lächerlich. Genau dieses Zeitfenster stellt mein Bild dar“, erläutert Zurek zu seinem 4,80 Meter langen Gemälde, das vom 23. September 2022 bis 8. Jänner 2023 in der Ausstellung “Grow – Der Baum in der Kunst“ im Belvedere Museum in Wien zu sehen war.

„Ich kann mich noch erinnern, ich habe Peanuts im Fernsehen geschaut, als meine Eltern von Freunden Besuch hatten. Mit einem Ohr habe ich ihr Gespräch belauscht, sie haben darüber gesprochen, was auf uns zukommen wird, aufgrund von Klimaveränderungen und Umweltverschmutzung. Man hat es damals bereits gewusst. Das war 1980, also vor 43 Jahren. Dieser Nachmittag hat sich bei mir sehr eingeprägt. Ein paar Jahre später gab es überall Aufkleber mit einem Krokodil darauf und dazu der Spruch: WAS LACOSTET DIE WELT – GELD SPIELT KEINE ROLEX! Für diese Attitüde der 80er Jahre zahlen wir heute den Preis.“ 

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