Jimmy Zureks Interpretation der Szene “Der Traum des Innozenz III.“ aus Giottos Freskenzyklus “Zum Leben des Heiligen Franziskus von Assisi“ – die berühmten Fresken befinden sich in der Oberkirche von San Francesco in Assisi – ist eine Hommage auf die Ästhetik der 1980er Jahre in Italien. Die Blütezeit des Prosciutto Crudo mit Zuckermelone, eine Lieblingsvorspeise aus der Kindheit. Der Künstler selbst bezeichnet sie als “Fiorucci-Benetton-Fresken“ in 80er-Pastelltönen. Zurek erinnert sich gut an sein erstes Benetton-Sweatshirt in der Hintergrundfarbe seines Bildes.
Papst Innozenz III. träumt in Giottos Wandgemälde vom Einsturz einer Kirche, die vom Hl. Franz von Assisi rettend gestützt wird. Daraufhin genehmigte Innozenz III. die Gründung des Franziskanerordens, den er zuvor eigentlich verbieten wollte. Weil Papst Innozenz III. für seine extrem menschenverachtende Ablehnung alles Körperlichen bekannt war, malte Jimmy Zurek den Körper des Papstes als aufgehängten Rohschinken (Prosciutto Crudo), aus dem sein Kopf mit diabolischen Augen ragt. Die Zuckermelone wird zur “Zurekmelone“, garniert mit Popcorn, ein Attribut für die “Wiener Pop Art“.