Selbstbildnisse als Spiegel der Gesellschaft und Gegenpol
Ich male Selbstbildnisse in der Zeit des Social-Media-Selbstdarstellungswahns, in dem es ausschließlich um Aufmerksamkeit geht und nicht wie bei meinen Selbstporträts um eine Art Selbstschau. Also um Selbstreflexion, Haltung, Positionen und Lebensformen. Meine Selbstbildnisse stelle ich dem narzisstischen Posing auf Instagram, TikTok und Co. gegenüber. Sie sind Gegenpol dazu. Ich setzte mich selbst in fremde Umgebungen und spannungsgeladene Spielräume in Szenerien aus verschiedenen Zeiten, vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen. Dabei reflektiere ich kritisch die Gesellschaft unserer Zeit, immer wieder im Kontext mit Poesie, aber auch im Wechselspiel zwischen Fiktion und Realität, einmal als Kind im Internat, einmal als der britische 100-Meter-Läufer Harold Abrahams u.s.w. „SELBSTBILDNISSE IN SCHWARZ“ ist eine Work-In-Progress-Serie, der Titel ist in Anlehnung an das berühmteste Selbstbildnis von Max Beckmann.