Ich habe einen Flipper als Metapher für Leben und Tod (Lebenszeit) gemalt. Ich beziehe mich dabei auf ein Buch des Philosophen Byung-Chul Han, der folgendes in seinem Buch „Duft der Zeit“ schrieb:
„Die Zeitkrise von heute heißt nicht Beschleunigung. Das Zeitalter der Beschleunigung ist bereits vorbei. Was wir derzeit als Beschleunigung empfinden, ist nur eines der Symptome der temporalen Zerstreuung […] Die Weltarmut ist eine dyschronische Erscheinung. Sie läßt den Menschen auf seinen kleinen Körper zusammenschrumpfen, den er mit allen Mitteln gesund zu erhalten sucht. Sonst hat man ja gar nichts. Die Gesundheit seines fragilen Körpers ersetzt Welt und Gott. Nichts überdauert den Tod. So fällt es heute einem besonders schwer, zu sterben. Und man altert, ohne alt zu werden […] Wer es nicht vermag, zur rechten Zeit zu sterben, muß zur Unzeit verenden. Das Sterben setzt es voraus, daß das Leben eigens abgeschlossen wird. Es ist nämlich eine Schlußform. Wird dem Leben jede Form sinnvoller Geschlossenheit genommen, wird es unzeitig beendet. Es ist schwer, zu sterben in einer Welt, in der Schluß und Abschluß einem end- und richtungslosen Fortlauf, einem permanenten Unfertigsein und Neubeginn gewichen sind, in einer Welt also, in der das Leben sich nicht zu einem Gebilde, zu einer Ganzheit abschließt. So reißt der Lebenslauf zur Unzeit ab.“
Welche Wurst bekommen wir auf den Teller? Das Frankfurter- oder das längere Sacherwürstel? Man weiß es nicht…